foto: flavio de pina 2018

05.08. – 09.08.2019 14:50 – 17:20 Arsenal D

https://www.impulstanz.com/workshops/2019/id3943/

in dem von sonja browne und inge kaindlstorfer geleiteten kurs trainieren wir den erweiterten körper, indem wir dinge, den raum und andere menschen einbeziehen. ausgewählte improvisations-strukturen mit themen von nähe und berührung zu partner_innen schaffen eine atmosphäre, in der das in-beziehung-treten direkt erlebbar wird.

dieser von uns eröffnete raum ermöglicht im weiteren, mit einem objekt in kontakt zu treten – sei es allein mit dem ding oder in den verschiedensten konstellationen von mensch/en und ding/en. wir probieren unterschiedliche platzierungen der objekte und menschen im raum aus. der blick auf die komposition mit den daraus entstehenden vielfältigen raum-stimmungen wird geschärft.

ungeachtet der vermeintlichen stille des objektes, das von sich aus ja nicht in bewegung geht, fantasieren wir über fliegende, kreischende, kriechende und rezitierende objekte. anhand dieser lebendigkeit des dings erforschen wir die unterschiedlichen möglichkeiten des kontakts: kompositionell räumlich, dialogisierend, in berührung agierend, einverleibend, zum objekt werdend. die erfahrungen mit dem ding erweitern unser bewegungsvokabular und eröffnen neue perspektiven der wahrnehmung.

der ansatz der tanzarbeit in diesem training liegt im experiment. die teilnehmer_innen werden aufgefordert, dinge, bewegungen, bewegungsthemen auszuprobieren und damit eigene erfahrungen zu sammeln. unorthodoxes, „verrücktes“, überraschend neue wege einschlagendes können dem abstrakten der kunst interessante impulse geben. flexibilität und beweglichkeit, die dinge aus unterschiedlichen perspektiven zu betrachten, kommen zum vorschein.

im einlassen auf den/die partner_in werden verbindungen auf unterschiedlichen ebenen möglich. im wechselspiel zwischen dem fokus auf sich selbst und der wahrnehmung des anderen eröffnet sich eine haltung, die es uns ermöglicht, „sachlich“ zu agieren. momentane befindlichkeiten fallen ab; was überbleibt, ist die respektvolle interaktion mit den beteiligten personen und dem raum. in diesem bewusstsein kommt die auseinandersetzung mit unserer kultur des inklusiven tanzes leicht in fluss.

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